
'Tales from Shakespeare' is a nice old book aimed at kids. On the cover, a scene from 'A Midsummer Night's Dream' (1598). One of his most popular works. It also crops up in the movie 'Dead Poets Society' (1989), performed by Keating's students
Die märchenhafte Verwechslungskomödie spielt in den verwunschenen Wäldern des antiken Athens. Eine deutsche Hörspielfassung von 2016 ist online. Link folgt am Ende des Posts. Ebenfalls zwei Radiofeatures mit Hintergrundinfos über das Theaterstück das bis heute zu Shakespeares beliebtesten Werken gehört. Zudem eins, das bei Kindern und Jugendlichen gut ankommt. Vielfach verfilmt, und auch in Filmen zitiert. So taucht das Stück zum Beispiel im Film ‘Der Club der toten Dichter’ (1989) auf, hier eine Szene, gleich mehr dazu. Im Bild ist übrigens mein Taschenbuch von ‘Tales from Shakespeare’, in dem seine Stücke für Kinder nacherzählt werden. Auf dem Cover ist eine berühmte Szene vom Sommernachtstraum: Elfenkönigin Titania und der Esel. Kurz gesagt: Sie hat sich aufgrund eines Zaubertranks in den ersten verliebt den sie nach ihrem Erwachen sah. Aber das ist nur Teil der Story um vier junge Leute die – um einer von ihren Eltern arrangierten Heirat zu entgehen – in den Wald flüchten und dort Bekanntschaft mit Streichen von Elfen & Kobolden machen. Wenn man ins Detail geht – wer und warum mit wem verheiratet oder nicht verheiratet sein will – wird die Story so komplex, dass es überrascht, dass sie bei Kindern beliebt ist
‘Seid ihr denn des Wachens auch gewiss? Mir scheint’s wir schlafen, wir träumen noch.’ (Aus William Shakespeares ‘Ein Sommernachtstraum’ IV. Aufzug. 1. Szene. Der Wald)

Good novel about a kid's time travel to Shakespeare's time. My german edition of Susan Cooper's 'King of Shadows' (1999)
Apropos Kinder und Shakespeare, möchte auch den exzellenten Roman links im Bild erwähnen: ‘Pucks Traum’ (1999) von Susan Cooper handelt von einem Jungen der eine magische Zeitreise in das London von Shakespeares Zeiten macht. Vielleicht mögen Kinder den Sommernachtstraum weil in dem Stück so viel Spaß und Schabernack getrieben wird. Vielleicht auch weil man hinter der komplexen vordergründigen Handlung einen tieferen Sinn spürt, nämlich dass die Welt der Träume manchmal schwer von der Realität zu unterscheiden ist. Und dass es eine Verbindung zwischen den zwei Welten gibt. Robin Williams bringt es im Film gut auf den Punkt: ‘Ganz egal, was die Leute dir sagen, Worte und Ideen können die Welt verändern.’ Ich zitiere nachfolgend von obiger Theaterszene aus ‘Der Club der toten Dichter’ (1990) auch die deutsche Übersetzung der Dialoge (zwischen Kobold Puck und einer Fee, und zwischen Feenkönig Oberon und Gattin Titania) die sich nah an den Originaltext von Shakespeare halten
FEE: Wenn du dich nicht ganz zu verstellen weißt, So bist du jener schlaue Poltergeist. Bist du der Kobold nicht? PUCK: Du hast’s geraten. Ich schwärme nachts umher auf solche Taten. Oft lacht bei meinen Scherzen Oberon. Ich locke wiehernd mit der Stute Ton den Hengst, den Hafer kitzelt in der Nase; Auch lausch ich wohl der Gevatt’rin Glase, wie ein gebratner Apfel, klein und rund. Und wenn sie trinkt, fahr ich ihr an den Mund, dass ihr das Bier die platte Brust betriefet. Er ist gut. Er ist wirklich gut. Zuweilen hält die Muhme für einen Schemel mich. Ich gleit ihr weg, sie setzt zur Erde sich und schreit ‘Pardauz!’ und hustet. Der ganze Kreis hält sich die Seiten, prustet, lacht lauter dann, bis sich die Stimm’ erhebt: Nein, ein solcher Spaß sei nimmermehr erlebt. Mach Platz nun, Elfchen, hier kommt Oberon. FEE: Hier meine Königin. O macht’ er sich davon! OBERON: Erlaubet denn, dass ich mich zu euch füge, denn, Herz, ich lüge nicht, wenn ich so liege. TITANIA: Wie zierlich spielt mit Worten doch mein Freund. Ich würde selbst ja meiner Unart Feind, Hätt ‘Lysander lüge’ je gemeint. Doch aus Gefälligkeit und Lieb’ ich bitte rückt weiter weg! So weit wie nach der Sitte sich, vom Mann getrennt, ein tugendhaftes Mädchen betten kann. Schlaf süß! Der Himmel gebe, dass bis zum Lebensende die Liebe lebe. OBERON Amen. So holder bitte stimm ich bei…(FILMHANDLUNG: Neil! Das ist dein Stichwort! Los, hier ist deine Krone. Mach.)…PUCK: Wenn wir Schatten euch beleidigt, O so glaubt, und wohl verteidigt sind wir dann. Ihr alle habt geschlummert, gesehen, was euer Hirn erdichtet. Wollt ihr diesen Kindertand, der wie leere Träume schwand, liebe Herrn, nicht gar verschmäh’n, sollt ihr bald was bess’res seh’n. So verheißt auf Ehre Droll. Bald euch unsres Dankes Zoll ist ein Schelm zu heißen willig, Wenn dies nicht geschieht, wie billig. Nun gute Nacht! Das Spiel zu enden. Begrüßt uns mit gewog’nen Händen. Und Robin soll Dank zollen. (Aus ‘Der Club der toten Dichter’ nach Shakespeare)
Shakespeare: ‘Ein Sommernachtstraum’ als deutsches Hörspiel von 2016 online Hier das Hörspiel von und mit Tom Raczko (als Puck). Weitere Sprecher: Ralph Wörheide, Barbara Büchmann, Heiner Waniek, Franziska Seifert, Katrin Berger, Jonathan Lutz, Sebastian Langer, Julian Kartmann, Lena Gundermann, Jakob Jentgens. Das Hörspiel basiert auf August Wilhelm von Schlegels Übersetzung. Musik & Regie: Tom Raczko
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Radio-Doku Eine Sendung vom Bayerischen Rundfunk von 2016 in der der österreichische Schauspieler & Regisseur Klaus Maria Brandauer über seine Rolle als Sprecher in einer Darbietung von Felix Mendelssohns Schauspielmusik ‘Ein Sommernachtstraum’ spricht. Mit Bernhard Neuhoff für BR-Klassik. Länge: 6:12 Min.
BBC-Radio Ein anspruchsvolles englisches Radiofeature von 2019 über Shakespeares ‘A Midsummer Night’s Dream’ (1598). Melvyn Bragg spricht mit Prof. Helen Hackett, Prof. Alison Findlay und Prof. Tom Healy. 55 Min
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