
BBC radio dramatisation of C. J. Sansom's 'Dissolution' (2003) is online. Link below. Set in the 16th century during the reign of Henry VIII. Topic of this historical crime novel is the dissolution of the monasteries. Many iconic ruins are still with us
Hörspiel online nach dem historischen Krimi um die Figur von Matthew Shardlake. Link folgt am Ende des Blogposts. Könnte Leuten gefallen die Ellis Peters, Umberto Eco und Hilary Mantels Roman Wölfe (2009) mögen. Letztgenanntes Buch hat die größte Ähnlichkeit mit C J Sansoms ‘Pforte der Verdammnis‘ (2003), dem Debütroman der 7-teiligen Shardlake-Reihe. Handlungsort ist England zu Zeiten von Heinrich VIII (1491-1547). Historischer Hintergrund ist die Reformation, Englands Trennung von Rom und Gründung der anglikanischen Kirche. Der Titel der englischen Originalausgabe, siehe mein Taschenbuch im Foto, sagt worum es spezifisch geht: Dissolution bedeutet in diesem Kontext die Auflösung der der katholischen Klöster in England, die zwischen 1535-1541 stattfand, oder besser gesagt, von König Heinrich VIII erzwungen wurde. Mit der Ausführung beauftragte er seinen robusten Lordkanzler Thomas Cromwell. Der hatte Kommissare die zu den Klöstern reisten und den Mönchen ein Angebot machten das die nicht ablehnen konnten: Geht freiwillig, mit Aussicht auf eine Pension – oder ihr werdet gegangen. Dies ist der Ausgangspunkt des Romans. Der Rechtsanwalt und überzeugte Protestant Matthew Shardlake reist mit dem jungen Gehilfen Mark Poer in das abgelegene Kloster Scarnsea. Er soll herausfinden, was genau mit Robin Singleton, dem vorherigen Gesandten von Cromwell passiert ist.
Wir ritten stadtauswärts, dem Kloster zu. Die Straße führte uns am Moor entlang, vorbei an Schilf und ungezählten Tümpeln. ‘Scarnsea muss einst eine blühende Hafenstadt gewesen sein’, stellte ich fest. ‘Dieser Sumpf hat sich in etwa hundert Jahren aus Schlick und Sand aufgebaut. Kein Wunder, dass die Stadt verarmt ist; der Kanal trägt kaum einen Fischerkahn’ ‘Wovon leben die Menschen?’, fragte Mark. ‘Vom Fischfang und der Landwirtschaft. Auch vom Schmuggel nach Frankreich. Vermutlich zahlen sie den Faulpelzen im Kloster, die ja ausgehalten sein wollen, nach wie vor einen saftigen Zins. Der Hafen Scarnsea war ein Geschenk, mit dem Wilhelm der Eroberer einen Ritter belohnte. Dieser trat ein Stück davon den Benediktinern ab, die ein Kloster darauf errichteten. Bezahlt mit englischen Steuern, versteht sich.’ Vom Kloster her klangen die Glocken. ‘Sie haben uns kommen sehen’, sagte Mark lachend. ‘Dann hätten sie wirklich gute Augen. Vielleicht ist das eins ihrer Wunder.’ (Gekürzte Romanpassage)