
There's a a BBC radio dramatisation of Dostoevsky's novel Crime and Punishment (1866) online. Link below. Above, my Wordsworth paperback with the painting Refusal of Confession by the renowned Russian artist Ilya Repin (1844-1930)
Fjodor Dostojewskis berühmtester Roman gehört gemäß ZDF-Umfrage Das Große Lesen zu den 100 Lieblingsbüchern Deutschlands. Es geht um einen intellektuellen jungen Mann der aus seiner nihilistischen Sichtweise einen ‘perfekten Mord’ begeht. Er kommt damit tatsächlich ungeschoren davon – gerät aber zunehmend in eine spirituelle Krise. Ist für so einen Menschen eine Art von Wiedergutmachung oder Vergebung möglich? Der Roman, den man einen psychologischen Thriller nennen könnte, stieß europaweit auf großes Interesse. Thomas Mann nannte Schuld und Sühne (1866) ‘den größten Kriminalroman aller Zeiten’. In Deutschland 1882 veröffentlicht, mit dem Titel Raskolnikow. Der Nachname des Mörders bedeutet Der Gespaltene. Dostojewski gibt seinen Figuren oftmals Zeilen die, direkt oder indirekt, auf eine konservativeSichtweise deuten. Der Roman erschien 1884 in Frankreich, und 1885 in England. Im Foto ist mein englisches Taschenbuch vom Wordsworth Verlag, mit einer Übersetzung von Constance Garnett aus dem Jahr 1914. Der Titel Crime and Punishment übersetzt den Originaltitel präziser als die heute gängige deutsche Übersetzung Schuld und Sühne. Die renommierte Dame übersetzte auch Tolstoi, Tschechow und Gogol. Die Briten haben auch ein gutes Hörspiel produziert. Nachfolgend, die aufwendige BBC-Produktion vom Jahr 2000. Und ein deutsches Hörspiel mit Oskar Werner von 1962.
Stell dir vor, Rodja, auf was für ein Thema die gestern zu sprechen kamen: gibt es Verbrechen oder nicht? Ich sagte ihnen, sie wären verrückt geworden mit ihrem Debattieren!’ ‘Was ist denn dabei Verwunderliches? Das ist eine ganz gewöhnliche soziale Streitfrage’, antwortete Raskolnikow zerstreut. ‘Die Frage war nicht in dieser Weise formuliert’, bemerkte Porfirij. Zuerst wurde die Ansicht der Sozialisten vorgebracht. Diese Ansicht ist ja bekannt: das Verbrechen ist ein Protest gegen die Abnormität der Gesellschaft – weiter nichts; andere Ursachen werden nicht anerkannt! Ich werde dir Bücher zeigen, die sie darüber geschrieben haben; immer heißt es bei ihnen: ‘die Gesellschaft ist daran schuld’, weiter nichts. Das ist ihr beliebtes Schlagwort! (Gekürzte Romanpassage, Schuld und Sühne)
Dostojewski: ‘Schuld und Sühne’ als deutsches Hörspiel von 1962 online Das Hörspiel mit Oskar Werner (als Rodja Raskolnikow), Cordula Trantow (als Sonja), Lina Carstens (als Pfandleiherin Aljena), Heinz Klevenow (als Porphyri), Karl Michael Vogler (als Dimitri), Fritz Rasp (Kommissar), Karl Hanft (Wachtmeister Ilja), Ulrich Beiger (Leutnant), Hans Heinz Kösters (Schreiber), Heinrich Schweiger (Student Fjodor), Fritz Rémond (Anwalt Lebedew), Robert Michal (Arzt), Bernd Holger Bonsels (Maler). In weiteren Rollen: Addi Adametz, Claudia Bethge, Leo Bardischewski, Günther Becker, Gensichen Kuniberg, Bernd Holger Bonsels, Erich Jelde, Fred Kallmann, Hans Joachim Quitschorra. Musik: Bernd Scholz. Ton & Technik: Hans Greb, Thielmann. Hörspielbearbeitung: Leopold Ahlsen. Regieassistenz: Richard Rupprecht. Regie: Hermann Wenninger. Produktion: Bayerischer Rundfunk / Hessischer Rundfunk / Südwestfunk 1962
Dostojewski: ‘Schuld und Sühne’ als BBC-Hörspiel vom Jahr 2000 online Das BBC-Hörspiel Crime and Punishment. Mit Barnaby Kay (als Rodya Raskolnikov), Poppy Miller (Sonia), Robert Lang (als Marmelodov), Anton Lesser (als Luzhin) Paula Jacobs (Alyona Ivanovna), Jim Norton (als Porfiry Petrovich), Penny Layden (als Dunia), Oliver Milburn (als Dmitri), Penny Downie (als Mrs Raskolnikova), Sophie Ward (als Paulenka), Jonathan Keeble (Sergeant der Polizei), Deborah Berlin (als Nastasia), Jonathan Tafler (als Zamyotov) Ian Brooker (Polizist), Frances Jeeter (als Katarina) Rachel Atkins (als Amalia) John Rogan (als Koch) u. a. Hier Teil 2 und Teil 3. Bearbeitung: Mike Walker. Regie: John Taylor. Produktion von 2000