
It's the birthday Frank Sinatra (1915-1998). One of our favourite albums of his is Songs for Swingin' Lovers (1956) with great songs like I've Got You Under My Skin. Decades later, in 1993, Bono from U2 sang it with Sinatra. But who's the Daddy? In the blogpost are YouTube links for both versions
Es ist der Geburtstag von Frank Sinatra (1915-1998). Eins meiner Lieblingsalben ist Songs for Swingin’ Lovers (1956). mit Liedern wie I’ve Got You Under My Skin. Jahrzehnte später sang Bono von U2 das Lied mit ihm. Er tut sein Bestes, aber die Frage ist: Who’s the Daddy? Entscheiden Sie selbst. Link folgt. Sinatra war nicht nur ein starker Sänger sondern hatte auch ein Gespür für gute Lieder und brachte sie auf seine ureigene Art rüber. Er vermied, dass Lieder schnulzig klangen, verpasste ihnen stattdessen jazzige Lässigkeit, subtile Ironie und eine Aura von unerschütterlichem Selbstbewusstsein. Wenn heute TV-Serien die in den 50er und frühen 60er Jahren spielen als cool angesehen werden, beruht das zu einem beträchtlichen Teil auf einem Mythos den Sinatra erfand und in vieler Hinsicht selber lebte. Er hatte ein Team von Musikern, Trinkkumpanen, Textschreibern die mit ihm auf Tour gingen und zum Teil spezifisch für ihn Lieder schrieben, weil sie wussten, was Sinatras Musik- und Lebensstil war. Was Sinatras Arbeitsstil anbelangt, fand ich ein Zitat von Nelson Riddle, dem Band-Leader bei den Aufnahmen für Songs for Swingin’ Lovers, aufschlussreich: Ich übersetze aus den Liner Notes obiger CD-Ausgabe. Hinweis: Das Foto von Sinatra im Studio wurde als Kontext von mir hinzugefügt.
‘Mit Frank zu arbeiten, war immer eine Herausforderung, er war nie ein entspannter Mann, wie zum Beispiel Nat Cole. Er war ein Perfektionist der sich selbst und andere um sich herum unerbittlich antrieb. Er zeigte mir wie man einem Orchester bestimmte Dinge abverlangt…man könnte also sagen, ich lernte von Frank so wie er von mir lernte. Aber er machte Dinge immer auf seine Art. Er weiß was gut für ihn und die Musik ist. Er erwartet immer dein Bestes – sonst nichts.’ (Nelson Riddle)
Professionalität hat Vorzüge – wenn man bedenkt dass Musiker heutzutage oftmals Monate, manchmal Jahre brauchen um ein Album aufzunehmen, erscheint es fast wie ein Wunder dass Sinatra diesen Albumklassiker mit fünfzehn Liedern in nur fünf Tagen, zwischen dem 9. und 16. Januar 1956 in den Capitol Records Studios in Hollywood, Los Angeles aufnahm. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn heute Sänger wie Michael Bublé und neuerdings auch Robbie Williams versuchen in Sinatras Fußstapfen zu treten – aber das Original klingt für mich immer noch am besten. Ich habe jedoch eine gewisse Sympathie für U2-Sänger Bonos versponnene Art, dem damaligen Duet von 1993, knapp fünf Jahre vor Sinatras Tod, zumindest etwas eigenes und originelles zu verpassen. Sinatra muss wirklich einen Sinn von Humor gehabt haben um das mitzumachen. Ich vermute er gönnt sich heute, dort oben an der Bar im Himmel, eine Flasche Whisky.
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Wussten Sie schon? Sinatra im neuen Film Blade Runner (2017) Der Kultstatus des Sängers ist in guter Verfassung. Im neuen Film Blade Runner 2049 sind zwei Sinatra-Klassiker ziemlich ausgiebig zu hören. Erst Summer Wind, in einer Liebesszene zwischen Ryan Gosling und seiner holographischen Partnerin Joi. Das Lied beruht übrigens auf einer deutschen Komposition namens Der Sommerwind. Zweitens, das Lied One for My Baby (and One More for the Road), bei dem im Film sogar ein Hologramm vom singenden Sinatra zu sehen ist. Das Lied basiert auf dem Gespräch, oder Selbstgespräch, eines von der Liebe entäuschten Trinkers mit seinem Barkeeper. Der Film lässt es sich nicht nehmen, hier ein Produkt-Placement für den schottischen Whisky Johnnie Walker einzubauen. Soweit ich sehen konnte, war es ein Flasche Black Label. Bedeutet das Auftauchen von einem Klassiker wie Sinatra dass Blade Runner, trotz aller moderner Technik, im Kern eine nostalgische Betrachtung über menschliche Vergänglichkeit ist? Set’em up, Joe!
Photo-Info We used a 1987 CD edition that sounds fine and has 2 pages of liner notes. The CD doesn’t come with the photo of Sinatra at Capitol Records Studios, we added that as context
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