
A classic of children's literature. In English it's called 'The Outsiders of Uskoken Castle' (1941), about a group of orphans in former Yugoslavia living together in the ruins of a castle
‘Die Rote Zora und ihre Bande’ (1941) von Kurt Held wurde in 18 Sprachen übersetzt und als Spielfilm und TV-Serie verfilmt. Ein schönes und abenteuerliches Buch. Ziemlich anspruchsvoll geschrieben und durchaus für erwachsene Leser geeignet. Das Hörspiel ist ebenfalls sympathisch gemacht. Link folgt am Ende des Blogposts. Im Foto ist mein Taschenbuch vom Fischer Verlag. Cover mit der Illustration von Edith Schindler aus den 70er Jahren. Die Story spielt im ehemaligen Juguslawien, dem heutigen Kroatien, zu Beginn der 40er Jahre, im adriatischen Küstenstädtchen Senj. Dort lebt eine Gruppe von Waisenkindern mit ihrer Anführerin Zora in den Ruinen einer Burg. Die Zeiten sind hart, zum Essen müssen die Kinder sich mit Diebstählen durchschlagen. Einer ihrer wenigen Freunde unter den Leuten in der Stadt, ist ein Fischer namens Gorian. Die Geschichte beginnt mit einem zwölfjährigen Jungen namens Branko dessen Mutter gerade gestorben ist. Als er auch der Suche nach seinem Vater, einem Wandermusikanten, auf dem Markt einen Fisch vom Boden aufhebt, wird er des Diebstahls bezichtigt und ins Gefängnis gesteckt. Die rothaarige Zora hat den Vorfall beobachtet und hilft Branko aus dem Gefängnis zu entkommen. Er wird von Zora und den anderen Mitgliedern namens Nicola, Duro und Pavle in der Bande aufgenommen, und die Kinder erleben Abenteuer, die im Roman mit episodenhaften Kapitelüberschriften angekündigt werden, wie ‘Die Hühnerdiebe und Branko will nicht mehr mitmachen’, oder ‘Branko kommt zum zweiten Mal beinahe ins Gefängnis’. Gemäß der Lebenssituation der Kinder, spielt der Roman in der Natur was zur Schönheit und verwegenen Romantik der Geschichte beiträgt.
Auf einer Waldschneise betraten die Kinder die ersten Felder. Es war ganz anders hier als in Senj. Die hohen Berge schienen das Land in zwei Teile geteilt zu haben, in einen fruchtbaren und einen unfruchtbaren. Hinter den schwarzscholligen Äckern stand hoch aufgeschossener Weizen. Die Kinder fassten nach den Ähren, brachen sie ab und zogen sie durch den Mund. Die harten Körner knirschten zwischen ihren Zähnen, die Spreu spuckten sie aus. ’Ich habe noch nie so schöne Äcker gesehen’, staunte Branko. ‘Und ich noch nie solchen Weizen’, sagte Nicola. ‘Das macht der Wald’, erklärte Zora. ’Der Wald?’ wiederholte Branko. ’Er hält die Bora ab und macht das Land fruchtbarer.’
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